Die Wahl des Grundstückes ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du treffen musst. Schließlich bestimmt der Grund, auf dem dein Traumhaus stehen soll, nachhaltig deine Lebensqualität.
Da der Immobilienmarkt in Österreich boomt, sind Quadratmeterpreise vor allem in Großstädten für viele unleistbar geworden. Im ländlichen Raum sind Preise dagegen nach wie vor moderat. Ein Blick über die Stadtgrenzen lohnt sich also.
Je näher der Baugrund an großen Ballungszentren gelegen ist, desto teurer wird er. Zusätzlich spielen beim Kauf aber auch die Infrastruktur, Erschließung, Sonnenstunden uvm. eine entscheidende Rolle. Grund genug, sich genauer zu informieren.
Hat man den richtigen Flecken gefunden oder ein Grundstück geerbt, ist ein gründlicher Blick in Flächenwidmungspläne ebenso ratsam wie Klarheit über die Bodenbeschaffenheit.
Wichtige Informationen über ein Grundstück liefert der Flächenwidmungsplan: Darf auf dem Grundstück gebaut werden? Wie darf gebaut werden? Sind Bauten in der unmittelbaren Umgebung geplant? Darf dein Nachbar auf seinem Grund eine Schweinemast errichten? Der Flächenwidmungsplan liegt bei der jeweiligen Gemeinde zur allgemeinen Einsichtnahme auf und hilft dir, das richtige Grundstück auszuwählen.
Auch im Grundbuch finden sich wichtige Informationen: Ist das Grundstück mit Hypotheken belastet? Haben Nachbarn Wegerechte auf dem Grund? Im Grundbuchsauszug findest du alle gesetzlichen Auflagen, Rechte und Beschränkungen, die bestimmte Grundstücke betreffen. Erhältlich ist der Auszug in jedem Bezirksgericht. Zusätzlich kann das Grundbuch auch online abgefragt werden.
Ist die Längsachse des Grundstücks Nord-Süd oder Ost-West orientiert? Die Himmelsrichtung spielt bei der Grundriss- und Gartenplanung eine wichtige Rolle: Willst du in deinem Garten das Frühstück in der Morgensonne genießen oder lieber den Feierabend bei Sonnenuntergang ausklingen lassen? Je nachdem sollte dein Grundstück über einen ost- oder westseitigen Garten verfügen. Für ambitionierte Gärtner bietet sich ein süd- oder südostseitig gelegener Garten an – viele Gemüsesorten und Kräuter gedeihen am besten an sonnigen Standorten. Damit alles deinen Wünschen entsprechend am richtigen Platz ist, plant es sich am besten gemeinsam mit einem erfahrenen Baupartner.
Ist das Grundstück, für das du dich interessierst, voll aufgeschlossen? Ist es an das Strom-, Wasser-, Kanal- und Glasfasernetz angeschlossen und eine Zufahrt vorhanden? Entschließt du dich, ein nicht erschlossenes oder nur teilerschlossenes Grundstück zu kaufen, musst du die Kosten für die notwendigen Aufschließungsmaßnahmen einkalkulieren. Aber auch bei voll erschlossenen Grundstücken kann es vorkommen, dass Anschlüsse nur bis zur Grundstücksgrenze reichen.
Bei Gefahrenzonen handelt es sich um Gebiete, die vor allem durch Wildbäche, Überschwemmung, Hangrutschung, Lawinen oder Felsstürze gefährdet sind. In roten Gefahrenzonen gelten in der Regel Bauverbote, in gelben ist das Bauen unter Einhaltung gewisser Auflagen möglich. Gefahrenzonen sind im Flächenwidmungsplan ausgewiesen. Informiere dich vor dem Grundstückskauf bei der jeweiligen Gemeinde, ob alle Gefahrenzonen im aktuellen Flächenwidmungsplan enthalten sind. Erstinformationen über Gefährdungen durch Naturgewalten können online auch auf HORA.GV.AT abgerufen werden.
Nicht auf jedem Grund lässt sich gleich gut bauen. Die Beschaffenheit des Bodens und die Neigung des Grundstücks spielen hier eine wichtige Rolle. Lehmige Böden neigen beispielsweise dazu, sich unter hohem Druck mit der Zeit zu verformen. Dies muss durch entsprechende bauliche Maßnahmen ausgeglichen werden und ist mit Mehrkosten verbunden. Auch das Bauen auf Grundstücken in Hanglage kann mit Mehrkosten verbunden sein: Das perfekte Grundstück auf einer Anhöhe besticht möglicherweise durch einen sensationellen Fernblick, ist aber ebenfalls kostenintensiver in der Bebauung.
Wer ein Grundstück erwirbt, bezahlt nicht nur für Grund und Boden. Neben dem reinen Kaufpreis kommen auf den Käufer noch weitere Kosten zu: Anwalts- oder Notarkosten, Grundbuchgebühr, Grunderwerbssteuer sowie eventuell auch Maklergebühren und Bankspesen. All das sollte in der Budgetplanung für den Erwerb des perfekten Grundstücks berücksichtigt werden.
Sind Einkaufmöglichkeiten, Ärzte, Kindergärten und Schulen gut erreichbar? Wie steht es um die Verkehrsanbindung? Eine gute Infrastruktur schlägt sich im Preis nieder. Soll das Haus nur an den Wochenenden und in den Sommermonaten genutzt werden, ist die Infrastruktur vielleicht von geringerer Bedeutung. Handelt es sich um den Hauptwohnsitz, sind die Wegzeiten und Anfahrtskosten meist ein wichtiges Kriterium.
Mit unserem Grundstücks- und Finanzierungsservice nehmen wir dir diesen Schritt gerne ab.
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